Touchpoints schaffen Kontakt – Wirkung entsteht entlang der Journey

Wissen 01. Oktober 2025

Unternehmen investieren jährlich Milliardenbeträge in den Ausbau und die Digitalisierung ihrer Kundenkommunikation: Websites, Apps, Chatbots, Self-Service-Portale, Social Media, digitale Kampagnen. Das Ziel: mehr Nähe, mehr Relevanz, mehr Wirkung. Doch die Realität ist ernüchternd – trotz wachsender Kanalvielfalt stagniert oft die Wirkung im Vertrieb und Service. Leads werden generiert, aber nicht entwickelt. Kunden treten in Kontakt, aber bleiben nicht.

Ein zentrales Problem: Die steigende Zahl an Touchpoints ist nicht gleichbedeutend mit besserer Customer Experience. Vielmehr entstehen immer neue Kontaktmöglichkeiten – ohne dass daraus eine konsistente, steuerbare und relevante Customer Journey wird. Die Folge: Reibungsverluste, Abbrüche, verpasste Chancen. Gerade in erklärungsbedürftigen Märkten mit komplexen Produkten und langen Entscheidungszyklen – etwa in der Energiebranche, im B2B-SaaS-Umfeld oder im Maschinenbau – wird die fehlende Orchestrierung zur strategischen Wachstumsbremse.

In diesem Beitrag zeigen wir:

  1. warum isolierte Touchpoints keine nachhaltige Wirkung erzeugen können,
  2. weshalb Journey-Design das strategische Betriebssystem für Kundenentwicklung wird,
  3. wie typische Bruchstellen das Wachstum behindern,
  4. wie ein wirksames Framework für Journey-Orchestration aufgebaut ist,
  5. und welche konkreten Hebel Unternehmen nutzen können, um Wirkung zu erzielen.

Dieser Beitrag bildet den strategischen Auftakt. Branchenadaptionen – z. B. für Energieversorger – folgen in anschlussfähigen Deep Dives.

Touchpoints reichen nicht aus.
Warum Kontakt ohne Kontext keine Wirkung entfaltet.

Ein verbreiteter Irrtum in der digitalen Transformation lautet: Wenn wir jeden Kanal für sich optimieren, verbessert sich automatisch das Gesamterlebnis. Doch genau das Gegenteil ist häufig der Fall.

Typische Beispiele:

Das Ergebnis: Kunden erleben inkonsistente Kommunikation, fehlende Anschlussfähigkeit und inkohärente Nutzerführung.

McKinsey zeigt in seiner Studie „Five Fundamental Truths: How B2B Winners Keep Growing“ (2024), dass erfolgreiche Unternehmen systematisch auf Omnichannel-Strategien setzen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf Kanälen – sondern auf einem ganzheitlichen Kundenerlebnis über Abteilungen und Systeme hinweg (Quelle: McKinsey, „Five Fundamental Truths: How B2B Winners Keep Growing“, 2024).

Fazit: Einzelne Kanäle sind keine Lösung – wenn ihnen die gemeinsame Steuerungslogik fehlt.

Der große Irrtum.
Warum Kanaloptimierung keine Strategie ersetzt.

Ein verbreiteter Irrtum in der digitalen Transformation lautet: Wenn wir jeden Kanal für sich optimieren, verbessert sich automatisch das Gesamterlebnis. Doch genau das Gegenteil ist häufig der Fall.

Typische Beispiele:

Das Ergebnis: Kunden erleben inkonsistente Kommunikation, fehlende Anschlussfähigkeit und inkohärente Nutzerführung.

McKinsey zeigt in seiner Studie „Five Fundamental Truths: How B2B Winners Keep Growing“ (2024), dass erfolgreiche Unternehmen systematisch auf Omnichannel-Strategien setzen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf Kanälen – sondern auf einem ganzheitlichen Kundenerlebnis über Abteilungen und Systeme hinweg (Quelle: McKinsey, „Five Fundamental Truths: How B2B Winners Keep Growing“, 2024).

Fazit: Einzelne Kanäle sind keine Lösung – wenn ihnen die gemeinsame Steuerungslogik fehlt.

Momentaufnahme statt wirkungskette.
Wie Touchpoints ihre Kraft verlieren, wenn Kontext fehlt.

Ein Touchpoint ist nur eine Momentaufnahme – ein isolierter Kontakt, der nur dann Wirkung entfaltet, wenn drei Bedingungen erfüllt sind:

  1. Relevanz: Der Impuls muss für den Kunden inhaltlich relevant und kontextbezogen sein.
  2. Kontextübergang: Vorangegangene Interaktionen müssen berücksichtigt werden, um Anschlussfähigkeit zu schaffen.
  3. Kontinuität & Steuerung: Die weitere Entwicklung muss systematisch unterstützt und gesteuert werden.

Wenn eines dieser Elemente fehlt, sinkt die Wirkung rapide. Kund:innen empfinden Kommunikation als redundant, verwirrend oder nicht zielführend – die Folge: sinkende Interaktion, steigende Absprungraten, geringere Konversionsquote.

Ein Beispiel: Ein Interessent nutzt den Förderrechner auf einer Energieversorger-Website, erhält aber in der Folge keine personalisierte Information zur passenden Förderoption oder einem Anschlussprodukt – obwohl alle Daten vorliegen. Der Kontakt verpufft. Die Chance ist vertan.

Gartner belegt in seiner Analyse „Build a Winning Customer Experience Strategy“ (2023), dass über 70 % der CX-Leiter Schwierigkeiten haben, kanalübergreifende CX-Projekte so zu gestalten, dass sie Loyalität oder messbare Geschäftsergebnisse fördern (Quelle: Gartner, „Build a Winning Customer Experience Strategy“, 2023).

Von Karten zu Betriebssystemen.
Warum Journey-Design die neue Steuerungsarchitektur wird.

Customer Journey Design ist mehr als ein UX-Tool oder ein Mapping-Workshop. Es ist eine methodische Architektur, die Wirkung entlang des gesamten Kundenlebenszyklus planbar und steuerbar macht.

Warum Journey-Design strategisch entscheidend ist:

Gartner konstatiert im „Market Guide for Customer Journey Analytics & Orchestration“ (2025), dass fragmentierte Datenhaltung und fehlende Steuerungslogik die Hauptbarrieren für erfolgreiche CX-Transformation sind (Quelle: Gartner, „Market Guide for Customer Journey Analytics & Orchestration“, 2025

Wo der Lifecycle bricht.
Wie systemische Fehler Wachstum blockieren – und wie man sie löst.

Wachstum entsteht nicht durch einzelne Impulse – sondern entlang eines systematisch orchestrierten Lifecycles. Genau hier zeigen sich die typischen Bruchstellen:

Bruch 1: Orientierung ohne Relevanz

Bruch 2: Entscheidung ohne Steuerung

Bruch 3: Nutzung ohne Begleitung

Bruch 4: Entwicklung ohne Werthebel

Bruch 5: Organisation ohne Ownership

Diese Brüche sind keine Details – sie sind systemische Blockaden im Lebenszyklus von Interessenten, Kunden und Nutzern. Wer sie nicht aktiv adressiert, verliert Wirkung, Wachstum und Differenzierungskraft.

Struktur schlägt Zufall.
Wie ein orchestriertes Framework Wirkung planbar macht.

Das Framework von b.relevant basiert auf vier ineinandergreifenden Komponenten:

  1. Segmentierung & Reifegrad: Nicht nur soziodemografisch, sondern auch verhaltens- und kontextbasiert. Ziel: personalisierte Steuerung.
  2. Phasenmodell: Orientierung → Evaluation → Entscheidung → Nutzung → Ausbau / Reinvestition → Retention. Jeder Abschnitt mit spezifischen KPI, Kanälen, Botschaften.
  3. Kanalstrategie & Touchpoint-Mapping: Nicht der Kanal steht im Zentrum, sondern sein Beitrag zur Phase. Kanäle sind Träger von Kontext, nicht Selbstzweck.
  4. Trigger & Steuerung: Events und Verhalten als Auslöser – automatisiert, personalisiert, skalierbar. Systematik ersetzt Zufall.

Ein orchestriertes Modell verwandelt lose Kontakte in eine systematische Kundengewinnungs- und Entwicklungsmethodik – und schafft die Voraussetzung für Revenue Operations.

Laut Emarsys erzielen Unternehmen mit kanalübergreifend personalisierten Journeys bis zu 15 % höhere Bindung und bis zu 10 % mehr Umsatz als solche mit kanalzentrierter Kommunikation (Quelle: Emarsys, „The Definitive Guide to Omnichannel Marketing“, 2023).

Relevanz wird zur Reise.
Warum Wachstum entlang der Journey entschieden wird.

Customer Experience ist keine Add-on-Disziplin, sondern die Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum. Touchpoints sind dabei notwendig – aber nur Journey-Design schafft Wirkung.

Organisationen, die Customer Journey Design strategisch denken und operationalisieren, entwickeln aus Kanälen integrierte Wachstumspfade. Sie verwandeln fragmentierte Kommunikation in erlebbare Relevanz – für Interessenten, Kunden und bestehende Nutzer gleichermaßen.

Wirkung entsteht nicht durch Kontakt. Wirkung entsteht durch die Reise.

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